Pilzvielfalt in Ligurien: Sonne, Genuss und mediterrane Wälder – 5. bis 10. Oktober 2025

Das Varatal präsentiert sich uns im Herbst voller Sonnenschein und toller Pilzfunde. Wir verbringen hier mit Pilz- und Naturbegeisterten eine traumhafte Woche voller Entdeckungen, leckerem Essen, Sonne und Fröhlichkeit in der ligurischen Bergwelt bei Annemarie und Peter Karasch

Am Sonntag machen wir einen ersten Spaziergang  zur Stora. Hier gibt es bereits einige spannende Pilzarten zu entdecken, wie Königs-Röhrling und Ochsenzunge. Unsere Funde sind mit einigen Fotos beim NABU/Naturgucker dokumentiert. Die gefundenen Pfifferlinge genießen wir am Abend lecker zubereitet mit regionalen Produkten und Gemüse aus dem eigenen Garten von Annemarie und Peter. Angelika brät uns einzelne Kostproben von Ochsenzunge, Königs-Röhrling und den gefundenen Schnecklingen. 

Montag

Wir entdecken bei unserer Wanderung nach Porciorasco viele Pilzarten. Ein ganz besonderes Highlight ist der Fund des Pilz des Jahres, die Amethystfarbene Wiesenkoralle. Beeindruckend sind auch die vielen Totentrompeten die wir zum Trockenen auslegen und als Nudelsauce genießen. Von den Ölbaumtrichterlingen schauen wir uns im Stockdunklen die leuchtenden Lamellen an. Unsere Funde sowie weitere Fotos sind beim NABU/Naturgucker eingestellt. Dank Sockes (Arnolds Hund) Spürnase für Trüffeln bereiten wir getrüffelte Eier mit Sommer-Trüffeln vor, die es zum Frühstück geben wird.

Dienstag

Die Eier, die gestern zusammen den der Sommer-Trüffel zum Aromatisieren „eingesperrt“ wurden, gibt es nun als Spiegeleier zum Frühstück – und derart gestärkt  brechen in das kleinen Städtchen Varese Ligure auf. In einem kleinen Handwerksbetrieb bekommen wir die traditionelle Herstellung von Stempeln für Croxetti gezeigt. Früher bereiteten zahlreiche Familien ihre Nudeln mit eigenem Familienwappen zu. 

Anschließend geht es nach Taglieto „in die Pilze“. Hier entdecken wir gleich zu Beginn in einem Eschenwäldchen einige besondere Saftlingsarten, die bei uns sehr selten zu finden sind. An einem kleinen Bach gibt es ein gemütliches Picknick bevor wir die Runde durch Wald und Wiesen beenden. Auf dem Rückweg begegnen wir dem Landwirt, von dessen Kühen unsere Milch stammt. Auch hier sind unsere Funde und weitere Fotos beim NABU/naturgucker zu finden. Abends gibt es dank Annemaries und Angelikas Kochbegeisterung handgefertigte Nudeln und Croxetti.

Mittwoch

An diesem Tag geht es kreativ zu – aus Pilzen, Steinen, Stöcken und allem was die Natur an hübschen Mustern und Farben zu bieten hat, gestalten wir Schmuck und Deko. Zur Stärkung gibt es eine Pilztorte aus kunstvoll gefertigten Pilzen von Annemarie und Angelika aus Esskastanienmousse zum Kaffee. Für Peter gibt es eine Lupe, mit der er diese Exemplare erst einmal nachbestimmen muss. Abends grillen wir im Trullo und lassen den Tag am Feuer gemütlich ausklingen.

Donnerstag

Donnerstag geht es wieder bei schönstem Sonnenwetter in den „Zauberwald“ am Monte Gottero. Das erste Stück führt uns den Berg hinauf über extensiv beweidetes Gebiet, bevor wir dann in den Wald mit den knorzigen Buchen gelangen. Neben vielen verschiedenen Pilzarten begeistert uns hier auch der Ausblick in die weite Landschaft. Unsere Funde sind beim NABU/naturgucker mit einigen Fotos eingetragen

Freitag

Am Freitag geht es vormittags in einen Steineichenwald bei Salterana. Gleich zu Beginn finden wir Glänzende Lackporlinge, die in der Vitalpilzkunde Reishi genannt werden. Doch das Highlight des Tages ist neben den Korkstacheingen eine Fundstelle mit vielen und ungewöhnlich großen Pfifferlingen. Auch von diesem Gebiet gibt es eine Fundliste beim NABU/naturgucker mit weiteren Bildern.

Am Nachmittag machen wir eine kleine Entdeckungstour zur Kirche von Teviggio und Abends genießen wir den Reishi-Tee, Steinpilz-Carpaccio und wieder viele verschiedene Kostproben der Pilzarten, die wir gefunden haben.

Wenn ihr euch weiter mit den Pilzen beschäftigen möchtet, findet ihr hier die Online-Kurse bei der NABU/naturgucker-Akademie. Die T-Shirts mit den von mir (Rita) gezeichneten Naturmotiven findet ihr hier. Wie ihr die Motive anpassen könnt zeige ich in diesem kurzen und auf andere Art in diesem Video. Die Motive könnt ihr auch von unserer Seite downloaden.

Am Samstag heißt es Abschied nehmen – und wir danken euch allen für die sonnigen Tage voller Pilzvielfalt, inspirierender Gespräche und gemeinsamer Entdeckungen in Liguriens wunderschöner Natur. Ein besonderer Dank gilt Annemarie und Peter für das köstliche Essen, das jeden Abend zum Genuss gemacht hat!

Rita & Frank
Rita & Frank

Hallo, mein Name ist Rita,

seit meiner Kindheit bin ich gerne in der Natur unterwegs und mache dort unzählige kleine und große Entdeckungen. Die Faszination dieser unerschöpflichen Quelle von bunten Formen, spannenden Beobachtungen und leckeren Pflanzen und Pilzen treibt mich auch heute noch an. Das Biologie-Studium und meine anschließende Promotion mit Schwerpunkt Botanik hat mir einiges an Fachwissen gebracht, doch mich auch nahezu das Staunen und die Ehrfurcht und Demut vor der Schöpfung vergessen lassen – all dies und noch viel mehr habe ich wieder gefunden. Bei verschiedenen Bildungseinrichtungen biete ich Seminare zu Pflanzen und Pilzen an – inzwischen meist zusammen mit meinem Mann Frank. Außerdem male und fotografiere ich gerne was mich selber begeistert und baue dies in unsere Lehrmaterialien und Bücher ein, die ich zusammen mit Frank verfasse und gestalte.

Hallo, mein Name ist Frank,

Vögel haben mich bereits sehr jung fasziniert und seit meiner Jugend begeistere ich mich für Outdoor- und Survival-Aktivitäten, sei es mit dem Kanu in Kanada oder auf verschiedenen Wegen in Skandinavien. Als Zahntechniker ist dies auch ein guter Ausgleich zu meiner ansonsten eher „indoor“ stattfindenden Arbeit. Seit den nun fast 30 Jahren, die Rita und ich gemeinsam in der Natur unterwegs sind, habe ich einiges an Pflanzen- und Pilzkenntnissen hinzu gewonnen. Mein Part in unseren gemeinsamen Seminaren ist es, aufzupassen, dass es nicht zu „akademisch“ wird – und immer wieder allgemeine Fragen zu stellen und „die Bodenhaftung“ zu behalten. So ist aus unseren gemeinsamen Entdeckungen zum Beispiel die Ausbildung zum PilzCoach entstanden.

Artikel: 119