Finde deinen Glückspilz – 4. September 2022

Die Pilzsaison beginnt, doch wo sind die Pilze? Jedenfalls bei uns ist es viel zu trocken für die Fruchtkörperbildung. Vielleicht sieht das bei euch ja auch ganz anders aus! Es soll ja tatsächlich in einigen Regionen ordentlich geregnet haben. Dort heißt es: Fliegenpilz fotografieren, hier melden und gewinnen. Und dies noch bis zum 31.Dezember 2022.

Der Fliegenpilz (Amanita muscaria) gilt seit Jahrhunderten als Glückssymbol und vielleicht bringt er dir ja auch Glück. In zahlreichen Sagen- und Märchenbüchern wird er abgebildet und es gibt kaum jemanden, dem er nicht bekannt ist. Als Symbiosepartner von Laub- und Nadelbäumen wie Birken, Buchen, Eichen, Fichten und Tannen trägt er wesentlich zu deren Wasser- und Nährstoffversorgung bei. Und falls du nicht weißt, wie er zu seinen Punkten gekommen ist, dann schau doch mal unser Video zu dieser spannenden Pilzart an. Dort erfährst du auch, dass man diese Art an dem gelben Hutfleisch erkennen kann, wenn die Punkte einmal vom Regen abgewaschen sind – und dass Fliegenpilze gute Anzeiger von Steinpilzen sind. Allerdings nicht bei Birken, denn diese Baumart wächst gerne mit Fliegenpilzen in Symbiose, jedoch nur sehr selten mit Steinpilzen.

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. widmet sich seit mehr als 100 Jahren der Verbreitung von Pilzwissen und der Pilzkunde. Auch auf www.naturgucker.de melden viele Menschen ihre Beobachtungen. Trotzdem gibt es Lücken in den Verbreitungskarten – sogar bei Arten wie dem häufigen und allseits bekannten Fliegenpilz. Um diese Lücken ein Stück mehr zu schließen und um Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Pilze im Allgemeinen zu lenken, ist Sinn und Zweck dieser Aktion.

Wenn du viele weitere spannende Dinge über Pilze erfahren möchtest, dann empfehlen wir dir die die NABU/Naturgucker-Akademie. Dort gibt es eine kostenlose Lernplattform. Wir haben dort die Fortbildung über Pilze erstellt. Schau doch mal rein. Falls du dich mehr dafür interessierst, was du für kreative Dinge mit Pilzen anstellen kannst oder wie du deine Pilzbegeisterung ohne Artenkenntnisse in naturkundliche Führungen einbauen kannst, da ist die Lernplattform der Regio-Ranger bestimmt etwas für dich. Wir haben dort etwas zu Pilzen und Wildpflanzen erstellt.

Wir wünschen dir eine schöne Pilzsaison, schöne Funde – nicht nur von Fliegenpilzen! …und für die Verlosung drücken wir die Daumen, vielleicht gewinnst du ja als ersten Preis eine Pilzexkursion mit einer/einem anerkannten PSV, Feldmykologen oder PilzCoach in deiner Region. Oder ein Pilzbuch von uns! Wir drücken die Daumen!

Rita & Frank
Rita & Frank

Hallo, mein Name ist Rita,

seit meiner Kindheit bin ich gerne in der Natur unterwegs und mache dort unzählige kleine und große Entdeckungen. Die Faszination dieser unerschöpflichen Quelle von bunten Formen, spannenden Beobachtungen und leckeren Pflanzen und Pilzen treibt mich auch heute noch an. Das Biologie-Studium und meine anschließende Promotion mit Schwerpunkt Botanik hat mir einiges an Fachwissen gebracht, doch mich auch nahezu das Staunen und die Ehrfurcht und Demut vor der Schöpfung vergessen lassen – all dies und noch viel mehr habe ich wieder gefunden. Bei verschiedenen Bildungseinrichtungen biete ich Seminare zu Pflanzen und Pilzen an – inzwischen meist zusammen mit meinem Mann Frank. Außerdem male und fotografiere ich gerne was mich selber begeistert und baue dies in unsere Lehrmaterialien und Bücher ein, die ich zusammen mit Frank verfasse und gestalte.

Hallo, mein Name ist Frank,

Vögel haben mich bereits sehr jung fasziniert und seit meiner Jugend begeistere ich mich für Outdoor- und Survival-Aktivitäten, sei es mit dem Kanu in Kanada oder auf verschiedenen Wegen in Skandinavien. Als Zahntechniker ist dies auch ein guter Ausgleich zu meiner ansonsten eher „indoor“ stattfindenden Arbeit. Seit den nun fast 30 Jahren, die Rita und ich gemeinsam in der Natur unterwegs sind, habe ich einiges an Pflanzen- und Pilzkenntnissen hinzu gewonnen. Mein Part in unseren gemeinsamen Seminaren ist es, aufzupassen, dass es nicht zu „akademisch“ wird – und immer wieder allgemeine Fragen zu stellen und „die Bodenhaftung“ zu behalten. So ist aus unseren gemeinsamen Entdeckungen zum Beispiel die Ausbildung zum PilzCoach entstanden.

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