Dieses Wochenende steht ganz im Zeichen der Botanik. Im Rahmen des KNAK-Programmes gibt es für Naturbegeisterte Kurse zu den verschiedensten Themen. Freitag startet der von Eva Lammek vom NABU Hameln – Hessisch Oldendorf – Aerzen e.V. organisierte Kurs im Mitwirklabor in Hameln.





Zum Einstieg in die Botanik nehmen wir mit Stereomikroskopen die Blüte eines Kreuzblütlers unter die Lupe. So können wir neben den 4 Blütenblättern die 4 langen und 2 kurzen Staubblätter erkennen. Daran ist diese Familie sicher zu erkennen – die einzige Familie, die sich mit einem Blick in die Blüte eindeutig bestimmen lässt. Doch Staubblätter was sind das eigentlich? Und wie erkenne ich die weilblichen Blütenelemente? Diese und weitere Fragen werden uns den ganzen Kurs hindurch begleiten. Dazu gehen wir auch hinaus in die Natur. Am Freitag finden wir auf unserem kleinen Spaziergang bis zur Hamel folgende Arten:
- Stängelumfassende Taubnessel (Lamium amplexicaule)
- Weiße Taubnessel (Lamium album)
- Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum)
- Elfenblume (Epimedium)
- Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
- Gänseblümchen (Bellis perennis)
- Gundermann (Glechoma hederacea)
- Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
- Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
- Feldsalat (Valerianella locusta)
- Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
- Nelkenwurz (Geum urbanum)
- Kletten-Labkraut (Galium aparine)





Samstag startet mit Theorie und praktischen Bestimmungsübungen anhand unseres Rätselpfades und dem Grundkurs Pflanzenbestimmung. Anschließend verbringen wir den Nachmittag auf dem Franzosenkopf. Hier können wir zahlreiche blühende Pflanzen entdecken. Der Aronstab mit seiner Kesselgleitfalle ist besonders spannend. Er lockt mit seinem intensiven Geruch vor allem kleine Fliegen an. Die Insekten krabbeln in den von einer Hülle (Spatha) umschlossenen Blütenstand. Der Ausgang ist von Reusenhaaren versperrt und während die Insekten versuchen herauszukommen, bleibt der Pollen, den sie von anderen Blüten mitgebracht haben, an den Narben der reifen weiblichen Blüten hängen und befruchten sie. Erst danach reifen die männlichen Blüten und setzen neuen Pollen frei. Die Reusenhaare welken und geben den Ausgang frei, so dass die Insekten entkommen und neue Blüten bestäuben können. Unsere Artenliste und ein paar Fotos sind beim NABU/Naturgucker eingestellt.





Am Sonntag machen wir uns zunächst mit dem Aufbau von Korbblütlern vertraut. Hier stehen stets mehre winzige Einzelblüten in einem gemeinsamen Blütenstand zusammen. Anschließend erkunden wir den Düthberg, ein Gelände mit Waldbestand, mageren Grünflächen und kleinen Tümpeln, die im Sommer trockenfallen. Wir entdecken ein paar Laichschnüre zwischen den Sumpfbinsen, die hoffentlich vor dem Austrocknen des Gewässers ausgewachsen sind. Auch hier gibt es eine Artenliste beim NABU/Naturgucker.
Die Shirts und Produkte mit meinen (Ritas) gezeichneten Motiven findet ihr in diesem kurzen und auf andere Art in diesem Video erkläre ich wie das Anpassen auf die eigenen Bedürfnisse geht. Die Motive zum Download findet ihr hier.

Fazit: Was für ein fröhliches Wochenende voller Naturentdeckungen. Herzlichen Dank an Eva für die Organisation und allen Teilnehmenden für eure Begeisterung. Weiterhin viel Spaß mit den Pflanzen und in der Natur wünschen euch Rita und Frank